Entwurmung

Wie jeder andere Züchter einer bestimmten Hunderasse, müssen auch wir uns Gedanken über die Entwurmung unserer Magyar Vizsla Welpen machen. Wir haben uns entschieden, die Welpen nur noch bei Bedarf zu entwurmen. Wie das genau aussieht, beschreiben wir auf dieser Seite.

Entwurmung unserer Magyar Vizsla Welpen

Das “normale” Schema

Normalerweise sollen Welpen im Alter von 2, 4, 6 und 8 Wochen entwurmt werden. Also vier Mal, wobei beim ersten Mal die Behandlung gegen Spulwürmer als ausreichend gilt und später das Mittel für die Entwurmung gewechselt wird, um auch andere Wurmarten zu “erwischen”. Wir haben zum Beispiel in der 2. und 4. Woche mit Welpan entwurmt und die folgenden beiden Impfungen mit Panacur vorgenommen.

Entwurmungen wirken nicht prophylaktisch

Es ist nicht möglich prophylaktisch zu entwurmen. Ein Hund (auch Welpen) können heute entwurmt werden und sich morgen Würmer “einfangen”. Deshalb ist es sinnvoll, nur bei Wurmbefall zu entwurmen, weil sich die Behandlung sonst als völlig sinnlos erweist. Bei erwachsenen Hunden ist das mittlerweile eine recht weit verbreitete Praxis, bei Welpen eher nicht.

Unsere Magyar Vizsla Welpen werden nur noch bei Bedarf entwurmt

Weil gerade der Organismus von Welpen noch sehr empfindlich ist, möchten wir keine unsinnige Behandlung durchführen. Ab sofort werden wir also statt “einfach” zu entwurmen, erst Kotproben sammeln und einschicken, um bei Bedarf – und nur dann – zu entwurmen.

Aber…

… die Untersuchung der Kotproben bringt kein 100 % sicheres Ergebnis

Das ist korrekt. Die Genauigkeit liegt “nur” bei gut 97 %. Nun kann man sich ausrechnen, wie niedrig die Ausfallquote bei nur zwei Tests ist und erst recht bei drei oder vier Untersuchungen.

Sollte sich der Befund als positiv herausstellen, werden alle Magyar Vizsla Welpen + die Mutterhündin entwurmt. Denn wir wissen ja, dass die Welpen sich jederzeit anstecken können – natürlich auch bei Mama und den Geschwistern.

… Entwurmungen sind doch nicht schädlich

Ganz ehrlich? Wir wissen es nicht. Eine objektive (!) Informationsquelle gibt es kaum, aber in den allermeisten Fällen (sowohl auf der pro- als auch auf der contra-Entwurmungs-Seite) wird die Kotuntersuchung als absolut mögliche Alternative genannt. Deshalb haben wir diese gewählt.

… ihr möchtet ja nur Geld sparen

Kosten der Wurmkuren

Machen wir die Rechnung mal auf: Angenommen wir haben 10 Magyar Vizsla Welpen + Mutter und wir entwurmen 2 x mit Drontal und 2 x mit Panacur. Wir nehmen an, die Welpen wiegen 1 kg, 2,5 kg, 4,5 kg und 6 kg, das ist im Schnitt ziemlich realistisch.

Das sind also 10 kg (10 Welpen á 1 kg)+ 25 kg (10 Welpen á 2,5 kg) + 50 kg (Mutterhündin 25 kg x 2) = 85 kg

Dafür braucht man 85 ml Entwurmung, da man 1 ml pro kg Körpergewicht verwendet. In einer Packung sind 50 ml, also bestellen wir 2 Packungen und bezahlen 2 x 17,95 Euro = 35,90 Euro

Dann machen wir die gleiche Rechnung für die beiden zweiten Entwurmungen auf:

45 kg + 60 kg + 50 kg = 155 kg

Hier brauchen wir eine Tablette für 10 kg Körpergewicht über je 3 Tage, also 15,5 Tabletten x 3 = 46,5 Tabletten (46,5 Tabletten für 11 Hunde in 6 Tagen…) 10 Tabletten kosten 12,95 Euro, wir brauchen 5 Packungen, also 64,75 Euro.

Wir haben die Preise von medpets.de als Grundlage genommen (Stand 08/19). In der Hoffnung, dass wir uns nicht irgendwo vertan haben ;-).

Die Kosten betragen also in Summe 100,65 Euro

Kosten der Kotuntersuchungen

Jede Kotuntersuchung kostet uns 39,97 Euro. Mit vier (für vier Wurmkuren) multipliziert sind das 159,88 Euro.

Die Kosten für eine Entwurmung kommen bei Befall noch dazu. Damit sparen wir mit unserem Verfahren keineswegs Geld, sondern legen noch welches oben drauf – aus innerer Überzeugung heraus für unsere Magyar Vizsla Welpen.